Kirche & Dorf

Alterwand und Orgel

Altarwand und Orgel bilden eine, das heutige Bild der Kirche beherrschende Einheit.

Das Thema der reizvoll gestalteten Altarwand ist die bildliche Darstellung Jesu Christi als Herrscher und Erlöser der Welt. Er ist als Plastik, umgeben von den vier Evangelisten, am Kanzelkorb zu sehen. Diese fünf Figuren wurden von einem vorherigen, freistehenden Altar übernommen.

Darunter sind, in einer Nische hinter dem Altartisch, Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl dargestellt.

In den Seitenachsen werden links Darstellungen aus dem alten Testament solchen aus dem neuen Testament rechts gegenüber gestellt.

So sieht man links das Zeltlager der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten mit der ehernen Schlange, deren Anblick von Schlangenbissen heilen sollte, im Vordergrund. Demgegenüber findet man rechts Jesus in seinem Erlösungsopfer am Kreuz, darunter Maria und Johannes.

Weiter ist links, vor der Silhouette der Stadt Ninive, dargestellt, wie Jonas nach drei Tagen im Bauch des Wals wieder an Land gespieen wird. Rechts steht der auferstandene Jesus mit einer Siegesfahne auf der Grabgrotte mit dem leeren Sarg und den trauernden Frauen.

Der Schalldeckel über der Kanzel trägt eine Volutenkrone. Davor steht ein Engel mit Posaune, der zur Buße ruft. Auf dem Zettel in seiner Hand steht: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe Deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk ihr Übertreten. Jesaia 58 (Vers 1)“. Im Hintergrund erhebt sich das Dreieckssymbol für das Auge Gottes mit drei Flammenzungen für die Dreieinigkeit aus den Wolken. Es wird von einer Glorie goldener Strahlen umkränzt.

Das gleichartig gefasste Orgelgehäuse mit seinem reichen Ranken-, Blüten-, und Rocailledekor stammt, wie auch die Altarwand, von Wolfgang Adam Knoll. Am Mittelturm befindet sich das Wappen der Patronatsfamilie von Schmidt, auf den Seitentüren große geschnitzte Blumenvasen. Die beiden abstehenden Seitenflügel, die erst 1908 hinzugefügt wurden, waren zunächst nur Zierde und daher stumm. Sie wurden erst bei einer Orgelrenovierung Mitte der 1990er Jahre klingend gemacht.

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